Psalmworte

Psalmworte bei einer Trauerfeier


Psalm 23

Der Herr ist mein Hirte 
mir wird nichts mangeln
Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. 
Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.


Psalm 27, 1.4.5.7-10.13-14

Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist meines Lebens Kraft;
vor wem sollte mir grauen?

Eines bitte ich vom Herrn, das hätte ich gerne:
dass ich im Hause des Herrn bleiben könne mein Leben lang,
zu schauen die schönen Gottesdienste des Herrn und seinen Tempel zu betrachten.
Denn er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er birgt mich im Schutz seines Zeltes und erhöht mich auf einen Felsen.

Herr, höre meine Stimme, wenn ich rufe;
sei mir gnädig und erhöre mich!
Mein Herz hält dir vor dein Wort: »Ihr sollt mein Antlitz suchen.«
Darum suche ich auch, Herr, dein Antlitz.
Verbirg dein Antlitz nicht vor mir, verstoße nicht im Zorn deinen Knecht!  Denn du bist meine Hilfe; verlas mich nicht
und tu die Hand nicht von mir ab, Gott, mein Heil!

Denn mein Vater und meine Mutter verlassen mich, aber der Herr nimmt mich auf.
Ich glaube aber doch, dass ich sehen werde die Güte des Herrn im Lande der Lebendigen.
Harre des Herrn!
Sei getrost und unverzagt und harre des Herrn!


Psalm 30, 2a.3.5.6.12.13

Ich preise dich, Herr,
denn du hast mich aus der Tiefe gezogen.
Herr, mein Gott, als ich schrie zu dir, da machtest du mich gesund.
Lobsinget dem Herrn, ihr seine Heiligen, und preiset seinen heiligen Namen!
Denn sein Zorn währet einen Augenblick und lebenslang seine Gnade.
Den Abend lang währet das Weinen, aber des Morgens ist Freude.
Du hast mir meine Klage verwandelt in einen Reigen, du hast mir den Sack
der Trauer ausgezogen und mich mit Freude gegürtet,
dass ich dir lobsinge und nicht still werde.
Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit


Psalm 31, 1.6.8.9.20.25

Herr, auf dich traue ich, lass mich nimmermehr zu schanden werden; 
errette mich durch deine Gerechtigkeit:
In deine Hände befehle ich meinen Geist; du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.  
Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte, dass du mein Elend ansiehst und 
nimmst dich meiner an in Not und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes; 
du stellst meine Füße auf weiten Raum.

Wie groß ist deine Güte, Herr, die du bewahrt hast denen, die dich fürchten
und erweisest vor den Leuten denen, die auf dich trauen!
Seid getrost und unverzagt alle, die ihr des Herrn harret!


Psalm 39, 5-8.13-14

Herr, lehre mich doch, dass es ein Ende mit mir haben muss
und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muss.
Siehe, meine Tage sind eine Handbreit bei dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir.

Wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben!
Sie gehen daher wie ein Schatten und machen sich viel vergebliche Unruhe;
sie sammeln und wissen nicht, wer es einbringen wird.
Nun, Herr, wessen soll ich mich trösten?
Ich hoffe auf dich.

Höre mein Gebet, Herr, und vernimm mein Schreien, schweige nicht zu meinen Tränen; 
denn ich bin ein Gast bei dir, ein Fremdling wie alle meine Väter.
Lass ab von mir, dass ich mich erquicken
ehe ich dahinfahre und nicht mehr bin


Psalm 71, 1-3b.5.9.20a.21b.23

Herr, ich traue auf dich,
lass mich nimmermehr zuschanden werden.
Errette mich durch deine Gerechtigkeit und hilf mir heraus,
neige deine Ohren zu mir und hilf mir!
Sei mir ein starker Hort, zu dem ich immer fliehen kann, der du zugesagt hast, mir zu helfen;
denn du bist meine Zuversicht, Herr, mein Gott, meine Hoffnung von meiner Jugend an.  
Verwirf mich nicht in meinem Alter, verlas mich nicht, wenn ich schwach werde.
Du lässest mich erfahren viele und große Angst und tröstest mich wieder.
Meine Lippen und meine Seele, die du erlöst hast,
sollen fröhlich sein und dir lobsingen

 

 

Psalm 73
23-26.28

Dennoch bleibe ich stets an dir;
denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, du leitest mich nach deinem Rat
und nimmst mich am Ende mit Ehren an.
Wenn ich nur dich habe,
so frage ich nichts nach Himmel und Erde.
Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, 
allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.
Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte 
und meine Zuversicht setze auf Gott den Herrn, dass ich verkündige all dein Tun.

Psalm 90
1-5.6b-12

Herr, du bist unsre Zuflucht für und für.
Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden,
bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Der du die Menschen lässest sterben und sprichst: 
Kommt wieder, Menschenkinder!
Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist,
und wie eine Nachtwache.
Du lässest sie dahinfahren wie einen Strom, sie sind wie ein Schlaf,
wie ein Gras, das am Morgen noch sprosst und des Abends welkt und verdorrt.
Das macht dein Zorn, dass wir so vergehen,
und dein Grimm, dass wir so plötzlich dahin müssen.

Denn unsre Missetaten stellst du vor dich, unsre unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesicht.  
Darum fahren alle unsre Tage dahin durch deinen Zorn, wir bringen unsre Jahre zu wie ein Geschwätz.

Unser Leben währet siebzig Jahre,
und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre,
und was daran köstlich scheint, ist doch nur vergebliche Mühe; denn es fährt schnell dahin, als flögen wir davon.

Wer glaubt's aber, dass du so sehr zürnest,
und wer fürchtet sich vor dir in deinem Grimm?
Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen,
auf dass wir klug werden.

Psalm 121

Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen.  Woher kommt mir Hilfe?
Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.  
Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen, und der dich behütet, schläft nicht.
Siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht.  Der Herr behütet dich;
der Herr ist dein Schatten über deiner rechten Hand,
dass dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts.
Der Herr behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele.
Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang
von nun an bis in Ewigkeit.

Psalm 126
1.2a.5.6

Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden.
Dann wird unser Mund voll Lachens und unsre Zunge voll Rühmens sein.  
Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.
Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.

 

Psalm 130
1-5.7b.8 

 

 

 

 

Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir.  Herr, höre meine Stimme.
Lass deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens!
Wenn du, Herr, Sünden willst anrechnen Herr, wer wird bestehen?
Denn bei dir ist die Vergebung, dass man dich fürchte.
Ich harre des Herrn, meine Seele harrt,
und ich hoffe auf sein Wort.
Denn beim Herrn ist die Gnade
und viel Erlösung bei ihm.
Und er wird Israel erlösen
aus allen seinen Sünden.

Psalm 139
1-18.23.24

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Herr, du erforschest mich
und kennest mich.
Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne.
Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege.

Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, Herr, nicht schon wüsstest.
Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. 
Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch, ich kann sie nicht begreifen.
Wohin soll ich gehen vor deinem Geist,
und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht?

Führe ich gen Himmel, so bist du da; bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da.
Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer,
so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.

Spräche ich: Finsternis möge mich decken und Nacht statt Licht um mich sein -,
so wäre auch Finsternis nicht finster bei dir, und die Nacht leuchtete wie der Tag.
Finsternis ist wie das Licht.  Denn du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe.

Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.  
Es war dir mein Gebein nicht verborgen, als ich im Verborgenen gemacht wurde, als ich gebildet wurde unten in der Erde.

Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, 
die noch werden sollten und von denen keiner da war.
Aber wie schwer sind für mich, Gott, deine Gedanken!
Wie ist ihre Summe so groß!
Wollte ich sie zählen, so wären sie mehr als der Sand: Am Ende bin ich noch immer bei dir.

Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine. 
Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin,